Vom Riesen zum Zwerg – Vor 50 Jahren war San Josecito noch ein Dorf, das sehr beliebt bei costa-ricanischen Familien war und dementsprechend gut besiedelt, so auch als die Schule eröffnet wurde. Heutzutage ist die Gemeinschaft allerdings stark geschrumpft und so freute sich jeder einzelne Dorfbewohner bereits wochenlang auf den immer näher rückenden Festakt im April. Auf Grund der liebevollen Vorbereitung, blieb auch kein Wunsch offen, denn es gab kleinere Wettbewerbe, hervorragendes Essen und überall konnte man die fröhliche Stimmung spüren.
Ein Besucher des Festes war unter anderem ein ehemaliger Lehrer der Schule, Don Eli Valverde. Kurz nach seinem Abschluss 1963 wurde er in ein abgelegenes Dorf geschickt, wo es weder Strom noch Lehrmittel gab. Allein um nach San Josecito zu gelangen, musst er einen Tag lang durch die Berge wandern. „Am Anfang unterrichtete ich 48 Schüler. Es gab nur ein Klassenzimmer, das wir für den Vormittags- und Nachmittagsunterricht nutzten.“, erinnert er sich. Um so mehr freute sich Don Eli als er einige von seinen alten Schülern traf, die mittlerweile zu erwachsenen Frauen und Männern herangewachsen waren.
Außerdem sprachen wir mit noch einer Lehrerin, Esther Vindas. Sie begann im Jahr 2003 hier zu arbeiten, mit nur vier Schülern. „2010 hatten wir bereits wieder acht Schüler. Diese Schüleranzahl erlaubte es uns an einem traditionellen Tanzwettbewerb mitzumachen und wir gewannen sogar den zweiten Platz auf regionaler Ebene! Das war so motivierend for die Kinder, dass wir beschlossen auch an Sportwettkämpfen teilzunehmen, wie Geländelauf, Staffellauf oder Sprintwettbewerbe. Mit drei unterschiedlichen Projekten nahmen wir an verschiedenen Wissenschaftsmessen teil und jedes Mal gelang es uns in die regionale Ebene aufzusteigen. Letztes Jahr schafften wir es sogar in die nationale Liga! Ich bin so stolz auf meine Schüler!“, erklärte uns Esther mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.