Samen - Das Erbe der letzten 800 Generationen
AUTOR: Henry Picado Cerdas
Den Kern jedes Nahrungsmittelsystems bildet der Samen. Er ist enorm wichtig für die landwirtschaftliche Rentabilität. Für die Millionen von Menschen, welche überall auf der Welt Lebensmittel anbauen, repräsentiert er sowohl den Beginn als auch das Ende des Landwirtschaftskreislaufes. Weshalb ist es nun wichtig, über Samen zu sprechen? Momentan bereitet Costa Rica sich auf Prozesse vor, welche uns dieses Erbe, welches vor mehr als 800 Generationen entstand, wegnehmen könnte.

Vier Fünftel unserer Lebensmittel werden von Bauern produziert, die auf kleinen Flächen anbauen. Diese machen weniger als 25 % der weltweiten Anbaufläche aus und für sie wird ein Fünftel des weltweit für die Landwirtschaft verwendeten Wassers gebraucht. Mit anderen Worten: Die überwiegende Mehrheit der weltweiten Nahrungsmittel wird von Kleinbauern erzeugt. Saatgut ist dafür ein wesentlicher Faktor, welches zunehmend gefährdet ist.
Der Druck, der auf die Bauern ausgeübt wird, wird immer grösser. Der Wunsch, sich die Samen zu eigen zu machen, ist in Costa Rica auf dem Vormarsch. Weil es in der Landwirtschaft obligatorisch ist, ausschliesslich zertifizierte Samen zu verwenden, ist das Überleben der einheimischen Samen (semilla criolla) gefährdet. Denn der Handel mit nicht zertifiziertem Saatgut soll nach dem Gesetzesvorschlag Nr. 21087 als Verbrechen eingestuft werden. Gleichzeitig gibt es Gegenbewegungen, deren Ziel es ist, dieses Gesetz zu verhindern.
Die Samen, die in Costa Rica verwendet werden, sind zu 75% bis 85% Criollo-Samen, also freies und öffentliches Saatgut. Ein kleiner Teil des Saatguts befindet sich im Besitz von Unternehmen, die es für sich beansprucht haben. Was nun passieren könnte, ist von enormer Wichtigkeit, denn träte dieses Gesetz in Kraft, würde sich unsere Beziehung zum Saatgut ändern. Das Schlimmste daran wäre, dass es tausenden von Menschen das Recht auf die Verwendung ihrer ursprünglichen Samen nehmen würde.
Bauern und indigene Völker haben seit dem Beginn der Landwirtschaft, vor etwa zwölftausend Jahren, Saatgut erzeugt, vermehrt, verbessert und bewahrt. Durch die viele Arbeit wurden wilde Pflanzen zu wichtigen Nahrungsmitteln, wie zum Beispiel der Mais. Tausende Hände, Köpfe und Herzen haben dieses Erbe geschaffen und gepflegt, welches es uns heute ermöglicht, uns zu ernähren. Dies wurde nur durch den freien Handel möglich, ohne Massnahmen oder geistiges Eigentum. Dieses Erbe muss bewahrt werden, und die einzige Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, die Landwirte zum Tauschen, Handeln und zum freien Säen zu ermutigen.
Es ist dringend notwendig, diese Prozesse voller Leben und kollektiver Schöpfung zu verteidigen, die Gerechtigkeit anstreben und die Arbeit von Millionen von schweigenden Menschen würdigen, die in jeder kleinen Aktion den fruchtbaren Samen der Autonomie finden.

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Mit Interviews von Vorreitern, Schriftstellern und Künstlern stellt das Magazin dem Leser das Leben der lokalen Gemeinde vor. Außerdem bietet es ausreichend Informationen über Restaurants, Hotels, Erlebnisse, Natur und Tiere des Südpazifik-Region in Costa Rica.

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