
Verändert „Pura Vida“ unser Gehirn?
Fragt man einen Tico – so nennen sich die Menschen in Costa Rica selbst – „Como le va?“ („Wie geht’s?“), bekommt man fast immer dieselbe Antwort: „Pura Vida.“ Übersetzt heißt das so viel wie „reines Leben“, aber es bedeutet noch viel mehr. Wir in den USA sagen auf die Frage „How are you?“ meist nur „Fine, thank you.“ – freundlich, aber belanglos. Doch was ist der Unterschied?
Laut dem Glücksindex der New Economics Foundation liegt Costa Rica weltweit an erster Stelle, wenn es darum geht, wie effizient ein Land seine ökologischen Ressourcen nutzt, um ein hohes Maß an Lebenszufriedenheit zu erreichen. Die USA landen in dieser Rangliste auf Platz 114.
Dieser Index misst, wie viele glückliche Lebensjahre ein Mensch im Durchschnitt erlebt – basierend auf subjektiver Zufriedenheit, Lebenserwartung und ökologischem Fußabdruck. Kurz gesagt: In Costa Rica leben die Menschen glücklicher – und das mit weniger Ressourcen.
Zurück zu „Pura Vida“: Spricht man mit einem Tico, dann fällt dieser Ausdruck fast immer, egal ob am Anfang, am Ende oder mitten im Gespräch. Es ist, als hätten sie ein Geheimnis verstanden, das uns oft entgeht. Während das Leben in den USA stark vom Konsum geprägt ist, erinnert das Leben in Costa Rica an eine moderne Parabel:
Ein Vater macht mit seinem Sohn einen Ausflug aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Menschen leben. Nach ihrer Rückkehr fragt der Vater, was der Sohn gelernt habe. Seine Antwort überrascht:
„Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben – und sie vier.
Unser Pool reicht bis zur Mitte des Gartens – sie haben einen endlosen Bach.
Wir haben teure Gartenlaternen – sie haben die Sterne.
Unser Grundstück endet am Vorgarten – sie haben den ganzen Horizont.
Wir besitzen ein kleines Stück Land – sie leben auf Feldern, so weit das Auge reicht.
Wir haben Bedienstete – sie helfen einander.
Wir kaufen unser Essen – sie bauen es selbst an.
Wir haben Mauern um unser Haus – sie haben Freunde, die sie schützen.“
Dankbarkeit für das, was man hat, anstatt ständig dem nachzujagen, was fehlt – das ist eine Haltung, die in Costa Rica tief verankert ist. Doch auch dort verändert sich etwas. In San José, der Hauptstadt, hört man „Pura Vida“ inzwischen seltener als auf dem Land. Vielleicht ein Zeichen des Wandels – ein Thema für einen anderen Artikel über den gesellschaftlichen Wandel in Costa Rica.
Beim Lesen über Yongey Mingyur Rinpoche, einem tibetischen Lama, der als „glücklichster Mensch der Welt“ gilt, musste ich unweigerlich an die Ticos denken. Auch er hat eine Methode gefunden, seine Probleme im Moment aufzulösen – und zwar durch innere Haltung.
Rinpoche wuchs in einem abgelegenen Himalaya-Dorf ohne moderne Annehmlichkeiten auf und litt viele Jahre unter Panikattacken und Angstzuständen. Durch jahrelange Praxis lernte er, sein Denken umzupolen: von Sorgen und Stress hin zu Lebensfreude, Gelassenheit und Begeisterung. Auch sein Gehirn veränderte sich messbar – von der dominanten Aktivität in den stressgeplagten Arealen hin zu den Bereichen, die mit Freude, Energie und Offenheit in Verbindung stehen.
Diese Veränderung ist trainierbar. Wer regelmäßig übt, kann mit der Zeit die negativen Reaktionen des Gehirns überschreiben – und sich bewusst für positive Gedanken entscheiden. Ist das vielleicht genau das, was bei den Ticos passiert? Lebt jemand, der seit Jahren mehrfach täglich „Pura Vida“ sagt, nicht ganz automatisch in einer Welt voller Optimismus, Freude und innerer Ruhe?
PURA VIDA!
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