~ von Alexandra Luty

Familie Champagne

"Du brauchst nicht immer einen Plan. Manchmal brauchst du einfach nur Champagner. " Dieses Zitat gilt für Kevin Champagne, zumindest der letzte Teil, dass man nicht immer einen Plan braucht. Kevin Remys Vater ist in den späten 1980er Jahren durch einem befreundeten Tauchlehrer auf Costa Rica aufmerksam geworden und zog ein paar Jahre später mit seinem Traum und 50.000 Dollar in der Tasche Richtung Süden.

Über einen französisch-kanadischen Kollegen kaufte er Land in Ojochal und eröffnete eine Garage in der Calle Soluna. Die folgenden zwei Jahre verbrachte er damit Fahrzeuge zu reparieren. Bald darauf baute er sich ein Boot, welches den Beginn eines neuen Abenteuers darstellte: traditionelles Fischen.

Sein kleiner Stand mit Meeresfrüchten entwickelte sich zu einem Ceviche-Restaurant, das die wachsende Gemeinschaft von Auswanderern und Einheimischen als Kunden bediente. Durch die auffällige Lage des Restaurants unter einem aufblasbaren Hai am Eingang zum Strand von Pinuelas, begannen einige Kunden Remy zu bitten ihre Immobilienanzeigen an seiner Wand aufzuhängen. Ihm war nicht bewusst wohin ihn diese einfache Aufgabe führen würde. Mit der Zeit bemerkte er aber, dass er zum ersten Immobilienmakler der Gemeinde geworden war. Derweil lernte sein kleiner Sohn Kevin sich an sein neues Leben im Dschungel zu gewöhnen. Er liebte das Gefühl von Freiheit in der Natur, ohne Telefon und Fernsehen. Jetzt erkennt er, dass dies die besten Jahre seines Lebens waren- erfüllt von Unschuld und Freude. "Mit elf Jahren freundet man sich mit jedem an", sagt Kevin, der durch das Spielen mit anderen Kindern innerhalb von nur drei Monaten Spanisch lernte.

Im Alter von 20 Jahren begann Kevin mit seinem Vater in der Immobilienbrache tätig zu werden und erwarb im Jahr 2014 schließlich Osa Tropical Properties von ihm. Obwohl sich in der Gemeinde seit Kevins Kindheit viel verändert hat, ist seine Liebe zu ihr nach wie vor die gleiche. Er hofft, dass seine Tochter Zoe genauso abenteuerlustig sein wird wie er. "Wenn man einen Ort so liebst wie wir, möchte man nur das Beste für diese Gemeinde und miterleben wie sie wie das eigene Kind wächst."