Kotingas – von weiß bis blau

Unter den schönen Vögeln in Costa Rica verdienen die Kotingas den Namen Südpazifik-Juwelen. Ihr Name leitet sich von dem Begriff tupí-guaraní Catingá ab, der die Vögel bezeichnet, die mit ihren Farben im Wald leuchten. Kotingas gehören zu einer Vogelfamilie, von denen Costa Rica acht Arten beheimatet. Vier von ihnen kommen am Südpazifik vor, darunter der türkisfarbene Kotinga, der bedrohte Gelbschnabel-Kotinga und der Dreilappen-Kotinga.

Diese Vogelfamilie präsentiert kunstvolles Balzverhalten, bei dem sich die Männchen auf hohen Ästen niederlassen, um die Weibchen anzuziehen. Von dort aus machen sie Geräusche und zeigen sich den Weibchen unter der strahlenden Sonne. Aufgrund der Strukturpigmente, die ihnen Farbe verleihen, leuchten die Vögel in verschiedenen Farbtönen. Die blaue Farbe des türkisfarbenen Kotinga ähnelt in seinem Pigment dem der Flügel von Morpho-Schmetterlingen, Quetzalen, Trogonen und vielen Kolibris, die je nach Einfallen der Sonnenstrahlen die Farbe wechseln und dabei schillernde Töne ausstoßen. Die türkisfarbenen Kotingas mit ihren leuchtenden Farben bepflanzen Baumkronen und streuen Samen. Man findet sie nur am Südpazifik und im Westen Panamas und ihre Population ist rückläufig. Es wird geschätzt, dass es nur noch weniger als 7.000 Vögel dieser Art gibt, sodass diese Tiere vorm Aussterben bedroht sind. Das Männchen des türkisfarbenen Kotinga zeigt eine spektakuläre blaue und violette Färbung, während das Weibchen Brauntöne hat. Sie wurden beim Pfeifen und Geräusche machen mit ihren äußersten Flügelfedern beobachtet. Ihre Nester werden allerdings nicht entdeckt, da sie sich auf einer Höhe von 9 bis 11 Metern befinden und nur sehr schwer zu erkennen sind.