Als kanadischer Studentin der Tiermedizin verbrachte ich die letzten zweieinhalb Jahren damit, mehr über Tiermedizin zu lernen. In Kanada gibt es lange Winter, heiße Sommer und auch eine große Vielfalt an Wildtieren. Allerdings wollte ich mein letztes Praktikum an einem einzigartigen Ort machen - irgendwo, wo ich aus meinem Schlafzimmer gehen und mich mit der Natur verbunden fühlen konnte. Costa Rica versprach mir all diese Dinge und noch viel mehr. Trotz all meiner Erfahrung hätte ich mir nie vorstellen können, mit so tollen Tieren hier im Alturas Wildlife Sanctuary zu arbeiten. Dazu gehören Tukane, Faultiere, Eulen, Ameisenbären, Nasenbären, Brüllaffen, Kolibris, Opossums und Kinkajus.
An einem typischen Tag putze ich die Gehege, füttere die Tiere, sammle Daten, verabreiche Medikamente und assistiere den Tierärzten in der Klinik. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, besonders in der costa-ricanischen Hitze. Aber es lohnt sich, wenn man weiß, dass sie was bewirkt.
Obwohl ich alle Tiere hier sehr mag, bin ich von den Faultieren besonders angetan. Gerade gestern wurde ein männliches 3-Finger-Faultier von einigen Einheimischen gebracht. Abhängig von der Art des Faultieres können die Männchen aufgrund eines Flecks aus gefärbtem Fell mit einem schwarzen Streifen auf dem Rücken leichter unterschieden werden. Die Leute denken oft, dass es eine Verletzung ist, aber es ist dazu da um Weibchen während der Paarungszeit anzulocken.
Das Alturas Wildlife Sanctuary übernimmt zudem viel Aufklärungsarbeit über die Tierwelt. Es werden Führungen durch das Sanctuary angeboten und Plakate über bestimmte Tiere entworfen. Zudem beraten die Mitarbeiter, was zu tun ist, wenn Sie einem der Tiere in der Freiheit begegnen. Das Ziel bei Alturas ist , die Tiere zu rehabilitieren und sie wieder in die Wildnis zu integrieren.
Ich habe in meinen ersten Wochen bei Alturas schon so viel gelernt. Die Mitarbeiter und Voluntäre hier sind sehr begeistert von den Tieren und das zeigt sich an ihrer Arbeit. Ich weiß, dass ich mit meinem Praktikum in Costa Rica die richtige Entscheidung getroffen habe.
Von Amy Whatley