Bunte Diamanten mit Superkräften

Wie ein kleiner, flinker, eleganter Diamant schweben sie durch die Luft. Die kleinen Wesen können bei Weitem mehr, als nur mit ihrem bunt schimmernden, schönen Federkleid zu imponieren. Sie sind wahre Körperkünstler, die die erstaunlichsten Dinge mit ihrem kleinen Körper machen können. Deswegen finde ich sie wahrscheinlich auch so faszinierend! Mit 60 Flügelschlägen pro Sekunde können sie nicht nur in der Luft „stehen“, sondern auch rückwärts fliegen.

Bei ihren Sturzflügen, die sie während des Balzens den Weibchen vorführen, können sie Geschwindigkeiten zwischen 50 und 95 Kilometer pro Stunde erreichen. Der kleine, unscheinbare Kolibri zählt zu den schnellsten Wirbeltieren der Welt. Kein Wunder, dass das Herz des bunten Vogels ein echter Hochleistungsapparat ist. Rund 400- bis 500-mal in einer Minute schlägt das Herz und versorgt den kleinen Körper mit ausreichend Sauerstoff.

Wie ein kleiner, flinker, eleganter Diamant ist er an Büschen und Sträuchern zu finden. Mit ihren langen Schnäbeln sind die flinken Wesen optimal an ihre Umwelt angepasst. Durch den langen, dünnen Schnabel können sie den Nektar aus den Blüten schlecken. Bei vielen Menschen ist der Mythos verbreitet, dass Kolibris den Nektar wie mit einem Strohhalm saugen. Doch das ist nur ein Mythos.

Passend zu ihrem rasanten Lebensstil ist auch ihr Fressverhalten angepasst. 13-mal pro Sekunde schlecken sie den Nektar aus den Blumen heraus. Um ihre hohe Energie beizubehalten, brauchen sie ausreichend Nahrung. Rund das dreifache ihres eigenen Körpergewichts muss der kleine Vogel am Tag zu sich nehmen, um den hohen Energieverbrauch auszugleichen. Dabei steht nicht nur der süße Nektar auf dem Plan. Auch kleine Insekten frisst der Kolibri. Sie liefern vor allem wichtige Proteine. 

Wie ein kleiner, flinker, eleganter Diamant sticht er sofort ins Auge. In allen Farben schimmert sein Federkleid. Als ich den Kolibri vor meinem Küchenfenster sah, strahlten seine Federn in einem satten Grün. Aber auch blau, dunkelrot und braun setzten sich durch. Die verschiedenen leuchtenden Farben entstehen beim Kolibri meist durch Interferenzen. Je nach Lichteinfall kann die Farbe anders wirken.

Denn trifft Licht mit einem bestimmten Winkel auf die Lamellen, die sich auf den Federn befinden, wird das Licht reflektiert. Durch verschiedene Betrachtung hat der Kolibri die unterschiedlichsten irisierenden Farben. Jedes Mal, wenn ich hier in Costa Rica einen Kolibri sehe, freue ich mich. Ich bleibe fasziniert stehen, um die kleinen, flinken, eleganten Diamanten der Natur zu beobachten.