Boruca, Asche eines verbrannten Baumes
Eine Stunde von Palmar entfernt, dem Lauf des majestätischen Flusses Térraba folgend, befindet sich der Eingang zum Dorf Boruca. Die Straße windet sich bergauf, so dass der Blick über den Fluss und die weit entfernten Bergrücken völlig frei bleibt. Im Reservat (ca. 138 km²), das sich bis in die Talamanca-Berge erstreckt, leben rund 2.000 Einheimische. Während der Kolonisation blieben ihre Vorfahren in den Bergen isoliert, wodurch sie ihre Kultur beibehielten. Vor Ankunft der Spanier regierten die Borucaner die Südpazifikküste von Quepos bis zur Grenze Panamas, einschließlich der Halbinsel Osa.
Sie sind bekannt für ihr Kunsthandwerk, insbesondere für Textilien und schön geschnitzte und bemalte Balsaholzmasken. Die Masken sind ein wichtiges Element im Kleinen Teufel Tanz, einem Ereignis, das seit der Kolonialzeit jedes Jahr zum Jahreswechsel gefeiert wird. Der Tanz stellt den Widerstand der indigenen Völker (kleine Teufel) gegen die spanischen Eroberer (Stier) dar.
Obwohl Spanisch die gängige Sprache ist, lernen die Kinder Boruca oder Brunka an der Gemeindeschule, eine Sprache der Familie Chibchan. Das tägliche Leben spiegelt eine Gemeinschaft wieder, die in der Lage ist, sich in der Landwirtschaft selbst zu versorgen, durch Handwerk und Ethnotourismus ergänzt.
Das Reservat liegt 20 km südlich von Buenos Aires im Kanton Buenos Aires in der Provinz Puntarenas und ca. 25 km östlich von Palmar im Südpazifik von Costa Rica.