Der Ort ist etwas schwieriger zu finden. Wir sind 2,5 Stunden von Uvita, über Straßen, Schotterwege entlang der Berge, gefahren. Die Aussicht war dabei das Highlight. Die Aussicht über die zwei Dörfer und die Talamanca Berge am Horizont.

Wir wussten, wir sind angekommen, als wir zwei maskierte Personen vor uns erkannten.

Was einst nur eine kleine Ansammlung von kleinen Hüttem war, ist heute ein relativ großer Ort mit Restaurants, Supermärkten und einem Museum über die Geschichte des indigenen Stammes. Dort konnten wir das Handwerk des Stammes, zum Beispiel eine antike Kugel (ein großer runder Stein) bewundern. Es ist ein Geheimnis, wie die antiken Borucas den Stein so perfekt rund hinbekommen haben. Ebenfalls waren handgemachte Textilien und bunte Masken aus Balsaholz im Souvenirgeschäft zu finden

Die ganze Zeit hatten wir bereits Trommelwirbel aus der Ferne gehört. Jetzt war es lauter und wir wussten, es war Zeit auf das Festhalle zu gehen, wo Einheimische und Touristen gespannt warteten. Ein Zug von Männer kam an. Sie hatten ihren Körper bemalt und trugen neben bunten Masken auch Röcke aus Bananenblättern.

Als sie alle auf dem Platz waren begannen sie um einen Stier zu tanzen, der den spanischen Eindringling darstellte. Sie stachen ihn mit verzierten Sperren und versuchten ihn zu verscheuchen. Auch wurde der Kampf zum Teil heißer, weil Männer aus den eigenen Reihen niedergeschlagen wurden, was jedoch zum Spiel dazu gehörte. Wenn der Bulle müde wurde, übernahm ein anderer. So ging das ganze für Stunden (4 Tage hintereinander).

Nach ihrem ersten Tanz heute Nachmittag fuhr der Zug weiter, um mit den Anwohner in deren Gärten zu tanzen und wir holten uns etwas zu essen. Zuerst aßen wir Ceviche in einem kürzlich eröffneten Restaurant. Danach aßen wir zusammen mit einer netten Anführerin des Stammes Tamales.

Dabei zeigte sie uns stolz ihre handgefertigten Masken. Zudem reichte sie uns ein alkoholisches Getränk, Chicha, das aus fermentiertem Mais besteht. Wir machten uns erneut auf den Weg in die Festhalle, wo schon ein DJ sein Publikum erwartete, und warteten, bis die Parade wieder zum Tanzen kam.

Einige Stunden und einen leckeren regionalen Kaffee später, war es Zeit für uns wieder zu gehen, vor allem da es langsam dunkel wurde. So haben wir leider das Highlight des Tages, das Verbrennen des Bullens, symbolisch für den Sieg über die Spanier.

Trotzdem waren wir begeistert vom Tanz der kleinen Teufel. Und dank der mutigen Borucas schliefen wir gut in dieser Nacht.

Ballena Tales ist ein kostenloser Reiseführer und umfassendes Online-Magazin für Reisende, Anwohner und Investoren. Es deckt die Costa Ballena in der Osa-Region von Costa Rica am Südpazifik ab. Ballena Tales ist ein mehrsprachiges, buntes Magazin, das alle zwei Monate eine Online-Ausgabe herausbringt.

Mit Interviews von Vorreitern, Schriftstellern und Künstlern stellt das Magazin dem Leser das Leben der lokalen Gemeinde vor. Außerdem bietet es ausreichend Informationen über Restaurants, Hotels, Erlebnisse, Natur und Tiere des Südpazifik-Region in Costa Rica.

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