von Luis H. Galera

Fluss Savegre - Ökologische und kulturelle Hochburg

Die Gewässer Quebrada Providencia 3490 ü. d. M. entspringen im Inneren der Talamanca Gebirgskette im mystischen Gebirgsmassiv Cerro de la Muerte, in der Nähe des Nationalparks Los Quetzales. Der klare Fluss strömt mit steilen Gefällen 41 Kilometer entlang dieses Beckens und bringt Leben in die Ortschaften und Ökosysteme, durch die er fließt.

Das Savegre-Becken ist aufgrund der Höhenunterschiede entlang des Flussverlaufes einer der artenreichsten Orte in Costa Rica. Es entstanden Reihen von Mikroklimas und Wäldern, die vom Nebelwald und Parámo in den Höhenlagen, bis zum tropischen Regenwald reichen, der im Nationalpark Manuel Antonio an seinem tiefsten Punkt geschützt ist. Seine starke Strömung - beliebt für Rafting - dient als letzter biologischer Korridor zwischen der Talamanca-Gebirgskette und dem Pazifischen Ozean. Daher ist seine ökologische Bedeutung für das Land und die Region nicht verwunderlich- schließlich schützt er etwa 20% der registrierten Arten des Landes, einschließlich heimischer Arten. Außerdem trägt der kulturelle und soziale Wert des Flusses wesentlich zur Entwicklung der Kantone Dota, Tarrazú, Pérez Zeledón und Quepos bei. Sie profitieren von der Landwirtschaft, Viehzucht, dem Tourismus und Naturschutz. Unter den sozioökonomischen Aktivitäten ist die Forellenfischerei beliebt. Dabei wird die Fischart im Fluss ausgesetzt, um später in Teichen in der Nähe ihres Kanals reproduziert zu werden.

Abgesehen von der Schönheit dieses eindrucksvollen Flusses und seiner Bedeutung als geographische Grenze zwischen Pérez Zeledón und dem Kanton Dota, der zum Kanton San José gehört, ist er für die Bewohner der verschiedenen Gemeinden dieser Kantone von unschätzbarem Wert. Sie bewahren Schutzbemühungen an ihren Grenzen, so wie einst die Bribris, Cabecares und Quepoas vor der Kolonialzeit. Während er früher als Unterhalt und Siedlung ihrer Dörfer galt, ist er heute  als sauberster Fluss in Costa Rica und Mittelamerika bekannt.